DIENSTAG, 10. MÄRZ 2015, ab 18:30
Im April 2012 kam es in der Weimarer Polizeiwache zu schweren Übergriffen von BeamtInnen auf vier junge Menschen, die ohne Begründung festgenommen und eine Nacht eingesperrt wurden. Die betroffenen Personen wurden in dieser Nacht beschimpft, geschlagen und auf psychische Weise und durch körperliche Eingriffe malträtiert. Eine der vier Personen war dabei besonders schwer betroffen – sie erlitt durch einen Beamten eine schwere Verletzung am Arm, welche die gesamte Zeit über unversorgt blieb. Nach dieser Zurichtung wurden die betroffenen Personen in den Morgenstunden verhört.
Aufgrund dieser Vorfälle gab es ab Sommer 2012 interne Ermittlungen des LKA gegen etliche BeamtInnen der Polizei-Inspektion Weimar. Die Staatsanwaltschaft Erfurt weigert sich allerdings, den schweren Übergriffen nachzugehen und hat die Ermittlungen eingestellt. Noch schwerwiegender: Im Jahr 2013 wurden Verfahren wegen Widerstand und
Vortäuschung einer Straftat gegen die Betroffenen in die Wege geleitet, um das polizeiliche Handeln zu legitimieren und die Betroffenen zu Tätern zu machen.
Seit dem 19. Februar 2015 läuft der Prozess gegen die von Polizeigewalt Betroffenen am Amtsgericht Weimar.
Die Soligruppe WEIMAR IM APRIL wird über die Hintergründe des Falls und den aktuellen Verlauf des Prozesses berichten.
Beginn: 19:00 (pünktlich)