Sprechstunde & Unterstützung

Unterstützungsantrag

Wenn du von staatlicher Repression betroffen bist, weil du dich politisch im Sinne der Roten Hilfe betätigt hast wie in §2 der Satzung ausgeführt wird:

„Politische Betätigung in diesem Sinne ist z.B. das Eintreten für die Ziele der Arbeiter_innenbewegung, die Internationale Solidarität, der antifaschistische, antisexistische, antirassistische, demokratische und gewerkschaftliche Kampf sowie der Kampf gegen Antisemitismus, Militarismus und Krieg.“

gibt es die Möglichkeit einen Unterstützungsantrag zu stellen.
Die dort aufgezählten Themengebiete sind ein sehr weites Feld, explizit sollte hier noch erwähnt werden, dass auch sogenannte Residenzpflichtverstöße unterstützt werden, wenn sie in einem politischen Kontext „begangen“ wurden, etwa auf dem Weg zu einer Demonstration, einem Vernetzungstreffen o.ä.

Damit wir den Unterstützungsantrag möglichst schnell und vollständig zusammenstellen können, komm zeitnah zur Sprechstunde.
Bringe alle Unterlagen mit die du zum Fall hast, wie Vorladung, Strafbefehl etc, sollte der Prozess bereits weiter fortgeschritten sein auch Anwält_innenrechnung, Gerichtskostenbescheid, Urteil etc.

Wir arbeiten mit einigen Anwält_innen zusammen, solltest du eine_n andere_n mit deinem Fall betrauen, klär vorher mit ihm_ihr ab, dass die Rote Hilfe in der Regel nur Kosten in Höhe des Pflichtverteidiger_innensatzes unterstützt. Der Regelsatz beträgt 50% aller anfallenden Kosten, also Anwält_innenrechnung, Strafbefehl, Gerichtskosten etc.

Hier gibt es ein FAQ zu Unterstützungsanträgen.

Was macht die Rote Hilfe?

Zusammen mit unseren solidarischen Anwält*innen wollen wir dich in deinem Verfahren/Anliegen begleiten. Sobald du das erste Beratungsgespräch bei einer Anwält*in geführt hast, melde dich zeitnah wieder bei uns in der Sprechstunde. Im besten Fall kontaktierst du uns 1-2 Wochen, nachdem etwas Neues passiert ist.

Oft gibt es unterschiedliche Perspektiven darauf, welche Schritte und welche Strategien – z.B. im Laufe eines Verfahrens – gewählt werden sollten, darum kann es sinnvoll sein, mehr als eine Perspektive zu hören.

Was macht die Rote Hilfe:
– unterstützt dich finanziell
– verfolgt das politisch beste Resultat für alle Betroffenen im jeweiligen Verfahren und darüber hinaus
– organisiert, wenn gewünscht, Öffentlichkeit
– begleitet, wenn gewünscht, politische Prozessverfahren

Was machen vertraute Anwält*innen:
– fachliche Beratung aus juristischer Perspektive
– verfolgen die Strategie mit dem bestmöglichem Endergebnis für Mandant*innen
– sind RH-Kriterien bewusst und arbeiten aus politischem Selbstverständnis

Letztlich bist Du im Verlaufe deines Verfahrens die Person, die zwischen politischen und juristischen Abwägungen navigieren muss und Entscheidungen trifft.