Wieder ein Anquatschversuch in Leipzig

Und wieder ereignete sich ein Anquatschversuch in Leipzig. Am 27.05.21 wurde der Betroffene nach der Arbeit vom Verfassungsschutz mit seinem kompletten Namen angesprochen. 2 Personen weisten sich als VS-Mitarbeiter*innen aus, während 3 Leute im Hintergrund die Situation beobachteten.
Der Genosse wurde auf seine vermeintliche Radikalisierung angesprochen. Zudem haben sie ihm in „good cop-bad cop“-Manier Fragen zur linken Szene gestellt sowie zum 1. Mai („Wie ist es denn so in der linken Szene?“). Der Betroffene ist zu keiner Zeit auf die Fragen eingegangen und hat sich so gut es ging dem Gespräch entzogen. Die beiden ausführenden VS-Mitarbeiter*innen haben dem Betroffenen den Deal angeboten, ihm im Gegenzug zu sagen, warum er auf der Straße angesprochen wurde und in den Fokus des VS gelangte. Sie machten ihm auch das Angebot: „Wenn du uns mit uns redest, streichen wir dich von der Liste der „Gefährder“.

Weiter teilten sie ihm mit, dass er 2019 auf einer Demo in Connewitz auffällig gewesen sein soll, wobei auch Sachbeschädigungen begangen wurden. Sie erwähnten auch eine fallengelassene
Strafanzeige. Sie fragten mehrmals fordernd nach einem Folgetreffen im ungestörten privaten Rahmen. Nachdem der Genosse auch das Folgetreffen mehrmals verneinte und deutlich ablehnte, brachen die 2 ausführenden VS-Mitarbeiter*innen das Gespräch ab und entfernten sich. Schließlich gingen auch die 3 umstehenden „zivilen Begleitpersonen“ in die gleiche Richtung.

Die nachfolgende Beschreibungen sollen helfen, die VS-Schergen zu identifizieren:

VS-Mitarbeiterin
Größe: ca. 1,65-1,70 m
braune längere Haare
Alter: Anfang 30 Jahre
1 schiefer Schneidezahn
durschnittlicher Körperbau
trug eine Wintermütze
Dialekt: hochdeutsch

VS-Mitarbeiter
Größe: ca. 1,80 m
graue Haare nach hinten/hoch gekämmt
Alter: Ende 40/Anfang 50
rötlicher Hautton
durchschnittlicher Körperbau
Dialekt: leicht sächsisch

erste „zivile Begleitperson“
Mann
Größe: mind. 1,85 m
Mitte 40
graue Haare
stämmiger Körperbau
ist mit den anderen zusammen abgehauen

zweite zivile Begleitperson
mit Alditüte in der Hand

Wenn auch ihr von Verfassungsschutz oder Staatsschutz angequatscht werdet, verweigert jegliches Gespräch und macht das Geschehene öffentlich, um die Schnüffler aus der Deckung zu holen. Lasst euch nicht unter Druck setzen und – vor allem – macht euch keine Vorwürfe, dass es euch getroffen hat.

Wenn ihr betroffen seid, holt euch Unterstützung und veröffentlicht das Geschehene. Kommt dazu gern in die Sprechstunde von EA und Rote Hilfe, jeden Freitag von 17:30 bis 18:30 Uhr im linXXnet, Brandstr. 15, 04277 Leipzig.

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