Im Mai ereignete sich erneut ein Anquatschversuch in Leipzig.
Die Genossin wurde unvermittelt auf ihrem Weg angesprochen, die beiden Männer wiesen sich als Mitarbeiter des Verfassungsschutz Sachsen aus. Sie zeigten ihre Ausweise der betreffenden Behörde, hielten dabei aber ihre Namen verdeckt. Die Genossin wurde direkt mit einem Namen angesprochen und gefragt, ob sie die betreffende Person sei. Weiter wurde sie aufgefordert, bei der Dimitroffwache vorstellig zu werden und ihr Konsequenzen für den Fall des Nicht-Erscheinens angedroht. Um welche Konsequenzen es sich dabei handeln solle, führten die Mitarbeiter des Verfassungsschutz Sachsen nicht aus. Auch machten sie keine Angaben, wegen welchem Kontext oder Vorwurf die Genossin aufgesucht wurde.
Die Genossin ging nicht auf die Fragen der beiden ein und machte deutlich, dass ihr nichts an einem Austausch mit den Repressionsbehörden liegt.
Der Mitarbeiter, der hauptsächlich die Fragen stellte, war zwischen 40 und 50 Jahren alt und ca. 170 bis 180 cm groß. Er hatte keinen Bart und trug sein grau-meliertes Haar nach hinten gekämmt. Sein Hautton hatte einen kräftigen Rotstich. Er hatte eine graue Jacke mit Kragen, aber ohne Kapuze, an.
Der andere Mitarbeiter, der sich eher im Hintergrund aufhielt, war jünger, ungefähr 30 Jahre alt und ebenfalls ohne Bart. Er trug eine blau-weiße Jacke, eine dunkle Basecap und eine Brille.
Wenn auch ihr von Verfassungsschutz oder Staatsschutz angequatscht werdet, verweigert jegliches Gespräch und macht das Geschehene öffentlich, um die Schnüffler aus der Deckung zu holen. Lasst euch nicht unter Druck setzen und – vor allem – macht euch keine Vorwürfe, dass es euch getroffen hat.
Wenn ihr betroffen seid, holt euch Unterstützung und veröffentlicht das Geschehene. Kommt dazu gern in die Sprechstunde von EA und Rote Hilfe, jeden Freitag von 17:30 bis 18:30 Uhr im linXXnet, Brandstr. 15, 04277 Leipzig.