Zeit mal wieder aufzuräumen?

Stehen die Cops mit einem Durchsuchungsbeschluss in deiner Wohnung, ist es leider schon zu spät: Deswegen nimm dir ab und zu mal die Zeit dein Zuhause gründlich nach Dingen zu durchkämmen, die den Cops bei einer Hausdurchsuchung nicht in die Hände fallen sollten.

Dazu gehören: Telefonnummern, Adressbücher, Fotos von den letzten Demos und Aktionen, persönliche Aufzeichnungen, hingekritzelte Notizen, Protokolle von Treffen, Flyer und Co, aber auch Kleidung und Schuhe (inklusive Wechselbekleidung), die du auf Demonstrationen u.a. getragen hast – all diese Dinge werden gerne von den Repressionsorganen bei einer Hausdurchsuchung mitgenommen. An Hand derer lässt sich wunderbar rekonstruieren, wo du warst, was du da gemacht hast und mit welchen Menschen du über welche Kommunikationswege in Kontakt stehst.

Um dies zu vermeiden, check regelmäßig, ob du das benutzte Aktionshandy, die Telefonliste deiner Demobezugsgruppe, die Flyer der letzten Demos, auf denen du warst, aufbewahren musst und ob die Mitschrift vom letzten Gruppentreffen vielleicht doch besser in den Ofen wandern sollte.

Besonderes Interesse haben die Cops an Computern, Mobiltelefonen, Speichermedien, Datenträgern aller Art (USB-Sticks, externe Festplatten, mp3-Player, Digitalkameras…) und anderen technischen Geräten. Bei Durchsuchungen werden auch (Datenträger)Spürhunde eingesetzt. Verschlüssele daher deine Geräte und achte dabei immer auf aktuellste Empfehlungen zu Verschlüsselung und sicheren Passwörtern. Schreibe deine Passwörter nie auf! Nutze im Zweifelsfall Passwort-Manager wie KeepPassXC auf deinem verschlüsselten Rechner.

Falls du in einer WG wohnst, kennzeichnet die einzelnen Zimmertüren mit euren (Pass-)Namen. Wenn der Durchsuchungsbeschluss nur auf deinen Namen ausgestellt ist, können die Cops zwar dein Zimmer, Gemeinschaftsräume, Keller, Dachboden und Garage durchsuchen, die Zimmer der Mitbewohner:innen sind (theoretisch) aber tabu. In der Praxis werden Räume von Mitbewohner:innen manchmal auch mit durchsucht. Zum Teil werden auch auf die beschuldigte Person angemeldete KFZ durchsucht.


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